Auftraggeber | Landesamt für Umwelt, Gesundheit u. Verbraucherschutz Brandenburg |
Zeitraum | April bis Juni 2013 |
Leistungsumfang | Koordinierung, Bauzustandserfassung, Gutachten |
Die Heberanlage im Hauptoderdeich bei Kienitz besteht aus drei Stahlrohrleitungen DN 600. Sie wurde 1974 in Betrieb genommen, um in Niedrigwasserperioden für die Landwirtschaft Brauchwasser aus der Oder in das Oderbruch zu leiten.
Die Heberanlage stellt im Deichkörper des Schutzdeichs eine potentielle Schwachstelle dar. Vor allem im Hochwasserfall können Umläufigkeiten in Verbindung mit Fugenerosion und Piping verheerende Folgen haben. Das Fehlen eines wasserseitigen Verschlusses kann zum Aufbrechen maroder Rohrleitungen und somit letztlich zum Versagen des Deichkörpers führen. Durch das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, Referat RO6, Nebenstelle Bad Freienwalde wurde daher eine Erkundung und ingenieurtechnische Beurteilung des Bauzustandes der Anlage in Auftrag gegeben.
Im Rahmen dieser Befundung wurde der Heber zunächst bereichsweise aufgegraben und geöffnet. Parallel dazu erfolgte eine Taucheruntersuchung im Einlaufbereich und eine Kamerabefahrung zur Inspektion der Rohrleitungen. Im Aufgrabungsbereich konnte die Anlage durch unsere Fachingenieure direkt begutachtet und beurteilt werden.
Der vorgefundene Bauzustand wurde dokumentiert, die Anlage hinsichtlich Betriebssicherheit und Restnutzungsdauer bewertet und die Ergebnisse in einem Gutachten zusammengefasst.